Gründung ist ein Privileg

Wenn sie von der neuen Kollektion ihres exklusiven norwegischen Labels Leila Hafzi spricht, leuchten ihre Augen. Die Kleider aus exklusiven Stoffen werden von Hand in einer kleinen Manufaktur in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu auf Kundenwunsch gefertigt. Genau diese Zusammenarbeit mit auserwählten, nachhaltigen Labels macht die Firmenphilosophie des Jungunternehmens aus.

Victoria Henze ist 31-jährig und gelernte medizinische Praxisassistentin. Noch immer arbeitet sie Teilzeit in ihrem ersten Traumjob im Kantonsspital Aarau, wagt nun aber nach gut 12 Monaten intensiver Vorbereitung den Schritt in die Selbständigkeit. Wie bei vielen Startups begann alles mit einer Idee und dem Business Plan. Schnell wurde klar, dass Potentiale sowohl im Produktangebot wie auch im Dienstleistungsbereich vorhanden sind. So bietet White Essence digitale Lösungen im Kauf- und Bestellprozess an, welche es in der Brautmodenbranche so noch nicht gibt. Das Live-Tracking des bestellten Wunschkleides ist nur ein Beispiel davon. «Wir sprechen gezielt die moderne Braut an, welche höchste Serviceansprüche erwartet und Brautkleider sucht, die das gewisse Etwas bieten.» Faire Preise sind Victoria Henze sehr wichtig, sie ergänzt: «Auch wenn wir nicht die günstigsten im Markt sind, wollen wir möglichst jeden Kundenwunsch erfüllen können und bieten mit den verschiedenen Labels ein breites Sortiment im mittleren Preissegment an.» Neben dem bereits erwähnten norwegischen Label, welches in Nepal produziert, führt die Quereinsteigerin Marken aus Deutschland, England, Frankreich und Polen. Die Brautkleid-Auswahl, bei welcher hauptsächlich das Herz entschieden hat, konzentriert sich mehrheitlich auf die Stilrichtungen Boho, Vintage und Romantic.

White Essence ist ein klassisches Startup Unternehmen. Themen wie Innovation, Digitalisierung und soziale Verantwortung prägen die Vision. Als Gründerin ist es Victoria Henze wichtig, ihre Erfahrungen weiterzugeben. «Auch wenn ich noch ganz am Anfang stehe, so durfte ich bereits in den ersten Monaten von zahlreichen Menschen wertvolle Unterstützung erfahren.» Sie ist überzeugt, dass sie mit ihren wöchentlichen Erlebnisberichten auch andere, insbesondere Frauen, motivieren kann, den eigenen Traum zu verwirklichen. In ihrem Blog #whiteessence auf LinkedIn schreibt sie über Erlebnisse im Gründerinnen-Alltag, Partnerschaften, Projekte, Marktstatistiken und vieles mehr.

«Ein Unternehmen zu gründen und meinen Traum zu leben ist ein Privileg. Dessen bin ich mir absolut bewusst und will deshalb auch meine soziale Verantwortung wahrnehmen.» White Essence spendet bei jedem Verkauf, sei dies ein Kleid in der Brautboutique oder ein Accessoire-Artikel im Onlineshop, fünf Prozent des Kaufbetrags an soziale Projekte. Mit einem eigenen Verein werden ein Tierheim in Italien, Entwicklungsprojekte in Äthiopien und Pink Ribbon Schweiz unterstützt.

Die Eröffnung der Brautboutique ist auf den 7. Januar 2023 geplant. Ein passendes Lokal in Gwatt bei Thun ist bereits gefunden. Bis es jedoch so weit ist, besteht der aktuelle Fokus im Aufbau der Onlinekanäle. «Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass der erste Eindruck zählt. Wir wollen nicht nur mit dem Service und der Qualität überzeugen, sondern der Braut einen echten Mehrwert bieten.» Der Onlineauftritt ist ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Brautmodenbranche.

Victoria Henze will mit White Essence eine Benchmark setzen und die Follower:Innen bei der Recherche nach dem passenden Kleid so früh wie möglich begleiten. Nebst der Präsenz auf LinkedIn soll eine nachhaltige Aufmerksamkeit im Google- und Meta-Universum aufgebaut werden. Bei Instagram stehen beispielsweise die Produkte im Vordergrund. Die Kollektion, die Stoffe, die verschiedenen Varianten, die Ergänzungsmöglichkeiten mit Accessoires sollen der Braut im Entscheidungsprozess helfen. «Wenn sich die Braut schliesslich über das Terminplanungstool auf white-essence.ch für eine persönliche Beratung entscheidet, freut mich das natürlich sehr!»